Mo 29. Feb 2016, 01:05
Das Gespenst der Freiheit und der anomische Archipel.
Vielleicht erinnert sich noch der eine oder andere an den Film "Das Gespenst der Freiheit" von Luis Buñuel.
Zitat „Zeit online“:
„Gäste treffen ein. Man nimmt im Wohnzimmer Platz. Nonchalant streifen die Herren ihre Hosen herunter, dezent raffen die Damen ihre Kleider hoch. Man nimmt auf Toilettensitzen Platz und macht Konversation. Die Spülung. Eine Hausangestellte hält Toilettenpapier auf kleinen Silbertabletts bereit. Ein Kind spricht vom Essen und wird zurechtgewiesen: »Nicht bei Tisch!« Einer der Herren entschuldigt sich, er müsse kurz verschwinden. In einer kleinen Kammer findet er ein Baguette und Aufschnitt.“
Laut zitiertem Zeit-Artikel greift Buñuel in „Das Gespenst der Freiheit“ nicht die gehobene Gesellschaft bzw. die Bourgeoisie selbst, sondern die Art und Weise an, wie über sie diskutiert und wie sie kritisiert wird. Das aber soll uns hier und jetzt nicht interessieren.
Ich zitiere diese Filmszene, weil ich sie für eine humorvolle Anspielung auf die Austauschbarkeit und Zufälligkeit mancher zwischenmenschlicher Normen und Regeln halte, wie sinnvoll sie im einzelnen auch sein mögen – und weil sie auch im Zusammenhang mit unserem bizarren Erleben – hier als Menschen an einem virtuellen Pranger des 21.Jahrhunderts - als Beispiel herangezogen werden kann.
„Normalität“ als Definitionssache.Aber kommen wir zum Thema Gang Stalking, das sich aufteilt in die beiden Bereiche „Gaffen in fremde Intimbereiche“ und „Stalken in fremden Intimbereichen“. Wäre es allgemein üblich, dass ein jeder jeden beobachtet, würde mich zumindest das Gegaffe nicht weiter stören (Stalking hat allerdings ein anderes Kaliber). Nur: Das Gaffen IST nicht allgemein üblich. Allenfalls im Geltungsbereich imaginärer, völlig verzerrter Willkür-Normen des organisierten Armleuchtertums (vgl. vorangegangener Post v. 25 Februar 2016,
viewtopic.php?f=6&t=961 ).
Jede Regel, jedes Gesetz, ja sogar jedes grundlegende Recht ist zwar austauschbar, da derartige Normen von Menschen für Menschen geschaffen wurden und somit ein absoluter Anspruch darauf von niemandem überall und immer geltend gemacht werden kann. Aber Regeln des Zusammenlebens haben einen Sinn und der besteht ganz grob gesagt in den meisten Fällen darin, dass jeder einzelne sein Freiheitsstreben nur soweit ausdehnen darf, wie es die Freiheit eines anderen gerade erlaubt.
Selbst der gewöhnliche Verbrecher verstößt zwar um seines Vorteils willen nach seinem Gutdünken gegen geltende Normen, aber stets im Vertrauen darauf, ja mit der Gewissheit, dass alle anderen diese Regeln nach wie vor einhalten. Entscheidend für den Rechtsinhaber hinsichtlich der Inanspruchnahme eines Rechts – auch eines elementares Grundrechts – ist allerdings, dass er sich einer Macht sicher sein kann, die dieses Recht nicht nur unverbindlich proklamiert, sondern auch seine Einhaltung überwacht und Verstöße sanktioniert.
Diese Macht existiert zwar, sie hilft jedoch gerade uns Terroropfern. also den von den massivsten Menschenrechtsverletzungen in diesem Staat Betroffenen nicht mehr, obwohl wir ganz normale, staatsloyale Steuerzahler waren und sind. Genau an diesem Punkt hat diese unsere Bundesrepublik Deutschland den Dienst quittiert. Der Leviathan der Aufklärung hat offenbar ausgedient, Korruption und Betrug waren stärker!
Damit ist Deutschland partiell(?) zum Unrechts-Staat geworden. Zur rechtsfreien Bananenrepublik.
Der Protagonist des zivilen Terrors ist kein gewöhnlicher Verbrecher. Statt eines kurzfristigen Verstoßes gegen geltende Normen verbiegt und verzerrt er gleich das gesamte gesamte zwischenmenschliche Normengerüst zu seinen Gunsten – und das auch noch längerfristig, wenn auch bezogen auf willkürlich nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten ausgewählte Einzelpersonen.
Damit schafft er innerhalb des Rechtsstaates Inseln andauernder Rechtlosigkeit – also einen veritablen anomischen Archipel und somit ein neoliberales Äquivalent zum Archipel GULAG der ehemaligen Sowjetunion. Innerhalb dieser Inselwelt kann er im Dienste des Profits und der Ausbeutung die haarsträubendsten Verbrechen begehen, ohne dass er in irgend einer Weise dafür sanktioniert wird. Wie schön und passend, dass unser Staat sich - natürlich rein zufällig - synchron vom Prinzip der Rechtsstaatlichkeit verabschiedet hat
.
Eigentlich wäre der Staat in der Pflicht, unsere auch aus historischer Sicht besonders verteidigungswerten Grundrechte, wie das Recht auf Freiheit, körperliche Unversehrtheit und Privatsphäre um jeden Preis zu schützen.
Das tut er nicht mehr. Warum wissen wir nicht. Wohlhabende perverse Armleuchter (s.o.) haben in diesem Staat offenbar mehr Rechte als gewöhnliche Bürger. Müssen wir etwa erst zu den Waffen greifen, um in diesem Land wieder menschenwürdige Verhältnisse zu schaffen?
Ein Naturrecht gibt es nicht, schon gar nicht exklusiv für uns Menschen. Und erst recht gelten keine von irgendwelchen Sekten-Spinnern an den Haaren herbeigezogenen Auslegungen der heiligen Schrift (das ist wirklich alles aufgesetzter, hanebüchener Unfug. liebe Sonnenblume, wie man das verbrecherseitig auch dreht und wendet, um Perversionen zu legitimieren. Diese Sektierer, so es sie wirklich gibt, können sich allesamt gehackt legen...) .
Für uns und generell gelten einzig und allein Naturgesetze. Wer es nicht glaubt, der frage den nächsten größeren Asteroiden mit einschlägigen Absichten auf Erdkurs oder er frage unser Zentralgestirn, wann es als roter Riese seinen Radius bis zur Marsbahn auszudehnen gedenkt. Nur zum Beispiel.
Die Vorstellung, als Individuum, als Volk, als Gemeinschaft, als Menschheit innerhalb unseres Universums oder auch nur auf unserem Planeten in irgend einer Weise eine Sonderstellung innezuhaben, ist ein intellektueller und ein biologischer Grundirrtum. Das hat uns die Geschichte schrittweise gelehrt (Kopernikus, Galilei, Newton, Freud, Einstein, Hawking usw.) und dieser Prozess ist offenbar noch nicht zu Ende. Zwar sind wir denkende Materie, aber wir sind in erster Linie biologische, triebgesteuerte Einheiten. Selbstverständlich sind wir „Tiere“ – im ganz allgemeinen Sinne. Wenn eine offenbar intellektuell überforderte Sekte/Glaubensgemeinschaft versucht, uns in Menschen und „Tiere“ aufzuteilen, dann sage ich ihnen nur: Wir alle sind „Tiere“. Tiere und Universum gleichermaßen. Ich zitiere gern noch einmal Schmidt-Salomon:
"Die menschliche Hybris, im Mittelpunkt des Kosmos zu stehen, ist wohl die dümmste und kultisch verheerendste Wahnidee, die "Homo demens" je hervorgebracht hat."
Dschihad IST Dummheit,
Hexenverfolgung war Dummheit,
Scientology ist Dummheit (vor allem bei denen, die ihr Geld für teures Auditing hinauswerfen) und
Religion, ja jede Form von Spiritualität ist zumindest zu hinterfragen – wo immer die Schädigung der Anderen beginnt, beginnt die Dummheit!
Und Gang Stalking / Strahlenterror / Mind Control?
Meine endgültige Antwort: Dummheit. Tiefste Dummheit!
Beim Zivilterror wissen wir noch nicht, ob da spinnerte Sektierer unterwegs sind oder nur sadistische Psychopathen. Wir wissen auch nicht, ob es sich um Terrorismus mit politischen Motiven handelt. Aber irgend etwas wirklich Mega-Krankes spukt da herum und
es regiert mit absoluter Sicherheit ein Maximum an Armleuchtertum und
DUMMHEIT!
Sich gegenseitig zu schaden, zu begaffen, Normalbürger als Sündenböcke hochzustilisieren, sie so lange mit übelsten materiellen und körperlichen Schädigungen auf hinterhältigste Weise zu malträtieren, bis sie vielleicht am Ende Selbstmord begehen oder in eine Art Kohlhaas-Syndrom geraten und selber zu „Tätern“ werden, kann jedenfalls keine sinnvolle Lösung der gegenwärtigen Probleme der Menschheit sein.
Zuletzt geändert von wolfgang23 am So 17. Apr 2016, 22:45, insgesamt 5-mal geändert.