Homo homini virusDarksnow hat geschrieben: .
MÜLL
Du hast recht @darksnow - wir reden hier die ganze Zeit schon über "Müll".
Es ist eine Art Befall durch einen "menschlichen" Erreger. Homo homini virus. Der Mensch ist dem Menschen ein Virus. So wie z.B. ein Betriebssystem durch Computerviren befallen werden kann, so kann ein Leben durch diese menschlichen Viren befallen und geschädigt werden. Dem World Wide Web sei Dank. Eine Viruserkrankung zweiter Ordnung sozusagen mit einer Art Makro-Viren, die dem Menschen in Größe und Aussehen gleichen, sich aber wie Viren, also wie biologische Schadpartikel verhalten.
Was tun?
Da kann eigentlich nur der Staat helfen. Nur wenn der uns abgeschrieben hat...
Gegen feindliche Organisationen und Netzwerke kann ein Einzelner fast gar nichts tun. Außer sich öffentlich artikulieren - aber das ist ja immerhin etwas. Hilfreicher wären Gegen-Netzwerke und Gegen-Organisationen. Nur entscheiden sich unsere Täter bereits bei der Vorauswahl der Opfer für Menschen, von denen möglichst wenig Gegenwehr zu erwarten ist. Bei uns gibt es von daher eine vorauswahlbedingte, gruppenimmanente Abwehrschwäche.
Ältere Damen, philanthropische Multikultis, EsoterikerInnen und sonstige "Gutmenschen" bringt man eben kaum dazu, sich gegen Feinde zu organisieren. Schon gar nicht, sich militant zu organisieren, wie es eigentlich erforderlich wäre, da der Staat sich als Helfer verweigert.
Kann ja sein, dass das Weltplutokratentum einen pseudo-apokalyptischen Tanz ums goldene Kalb inszeniert um sich vor dem endgültigen Kollaps zu retten. Sogar "www" bedeutet "666" - das wäre ja alles schön passend eingetütet
. Naiv, wer glaubt, der Geldadel sähe dem Niedergang unseres Globus tatenlos zu, wo er doch glaubt, am meisten zu verlieren zu haben.
Feudalismus 2.0 - von Geldes Gnaden...
Die Hölle, so sagt Sartre, das sind die Anderen und ich kann ihm nur beipflichten. Das war’s aber auch schon mit der Hölle. Hölle war (und ist) Volksverdummung. Quasi als "Erfindung" des über die Jahrhunderte meist systemangepassten, aber machtbesessenen christlichen Klerus diente sie in erster Linie der Disziplinierung der arbeitenden Bevölkerung, der die jeweils herrschende Klasse bei "Wohlverhalten" für die Zeit nach dem Tode ein Paradies versprach, in dem SIE sich bereits zu ihren Lebzeiten suhlte. Den Ungehorsamen traf die so genannte Hölle, also die ewige Verdammnis. Ein wahrhaft geldwertes Argument, sozusagen.
Zum Satanismus
Aus der "satanischen Bibel"
1. In dieser kargen Wildnis aus Stahl und Stein erhebe ich meine Stimme, auf dass ihr mich höret. Nach Osten und Westen rufe ich, nach Norden und Süden gebe ich ein Zeichen, welches verkündet: Tod den Schwächlichen, Reichtum den Starken!Der so genannte "Satanismus" (hier nach LaVey) erklärt zwar einige elementare christlich-religiöse Prinzipien wie z.B. die Nächstenliebe für ungültig, gibt aber im großen und ganzen eine ohnehin längst gelebte Praxis wieder, die sich schon allein deshalb in den westlichen Gesellschaften entwickelt hat, weil die meisten Menschen im Gegensatz zu den fundamentalistischen Klerikern verstanden haben, dass wir nicht mehr im Mittelalter leben.
Da werden also ziemlich viele offene Türen eingerannt, was aber keineswegs bedeutet, dass wir alle zu Satanisten mutiert wären.
Höchst bedenklich finde ich, dass der Satanist auf das Recht des "Stärkeren" pocht.
Einmal abgesehen davon, dass ein "Recht des Stärkeren" zutiefst unmenschlich ist: "Stärke" bzw. "Macht" sind heutzutage mehr denn je mit "Besitz" gleichzusetzen. Und beim Besitz geht es weniger um persönliche Stärke oder Schwäche als um vorhandene oder eben nicht vorhandene Privilegien.
Wirklich große Vermögen sind in 99% der Fälle ererbt (z.B. Besitztümer des Adels), gewonnen (z.B. Spekulation), ergaunert (z.B. Banker) oder zusammengestohlen (z.B. Mafia).
Ich gehe davon aus, dass wir typische Exemplare des "Satanisten", also solche, die nicht Mitläufer und Schleimer sind, überwiegend in der Hochfinanz finden - denn die Hochfinanz ist schließlich ganz besonders "stark". Was der "Satanist" versucht, als seine "Stärke" zu verkaufen, wurde ihm in der Regel von außen zugeführt und das auch noch oft genug unter zweifelhaften Begleitumständen.
Wenn der Satanist sich hinstellt und so etwas wie "Tod den Schwachen" herausposaunt, weil er glaubt, er als der vermeintlich "Stärkere" habe diese "Stärke" seinen überlegenen Eigenschaften zu verdanken, betrügt er sich nicht nur selbst, sondern er fügt sich damit auch noch Schaden zu. Ohne die so genannten "Schwachen" könnte er gar nicht existieren. Er wird zumindest auf ihre Arbeits- und Kaufkraft sowie auf ihre Zufriedenheit dauerhaft angewiesen sein - da kann er auch mit Mind-Control und sonstigen Steuerungs- und Überwachungswerkzeugen kaum etwas ausrichten.
Der "Schwache" ist auch sonst nicht so schwach, da mag sich der satanistische Plutokrat noch so weit aus dem Fenster lehnen, weil er vielleicht glaubt, mit ausreichend Terror-Instrumentarium alles und jeden beherrschen zu können: Revolutionäres Potenzial lässt sich niemals völlig ausschalten. Auch wenn die Entsoldidarisierung in unserer Gesellschaft spätestens seit Beginn der 80er Jahre scheinbar weit fortgeschritten ist: Es gärt im Untergrund. Wer Ungerechtigkeit und Unrecht für sich zementiert und noch dazu seine eigene Empathielosigkeit und Psychopathie als Tugend verkaufen will, schaufelt sein eigenes Grab.
Vielleicht entspringt auch der Satanismus letztendlich der kognitiven Dissonanz: Damit schaffen sich Verbrecher schwuppdiwupp ein neues Wertesystem und schon stellt das Gewissen keine dummen Fragen mehr...
Unsere Religionen sollten sich den Gegebenheiten anpassen, Traditionen zwar bewahren, aber sinnwidrige Vorschriften und Dogmen streichen, sich verstärkt um die Praxis des irdischen Lebens kümmern, das es neben dem Jenseits schließlich auch noch gibt und sich konstruktiv mit ihrer aktuellen und historischen Schuld auseinandersetzen - dann geben sie uns weiterhin eine Heimat im spirituellen Bereich und die Menschen wandern nicht ab zu dubiosen Sekten oder gar Satanisten. Eine Religion, in die wir quasi "hineingeboren" sind, kann uns nützen, aber nur dann, wenn sie wenigstens näherungsweise auf der Höhe der Zeit bleibt.
P.S. Der Plutokrat muss übrigens nicht Satanist sein, um so zu denken wie ich das oben beschrieben habe.
Zuletzt geändert von wolfgang23 am Di 13. Sep 2016, 21:58, insgesamt 5-mal geändert.
Wenn Spitzentechnologie und Spitzenidiotie aufeinandertreffen sind die Folgen in der Regel katastrophal
Schmidt-Salomon
Es gibt NICHTS Dämliches, was man auf dieser Welt tun könnte, wofür sich nicht auch Menschen fänden, die dämlich genug sind es zu tun.